
Osteopathie bei Menstruationsbeschwerden – wenn der Zyklus zur Belastung wird
Ein Beitrag aus der Praxis
Viele Frauen erleben ihre Menstruation nicht als natürliche Begleiterin ihres Zyklus, sondern als monatliche Herausforderung. Schmerzen, Krämpfe, Erschöpfung oder emotionale Schwankungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In meiner osteopathischen Praxis begegnen mir regelmäßig Frauen, die nach sanften, ganzheitlichen Wegen suchen, um ihren Zyklus besser zu verstehen und Beschwerden nachhaltig zu lindern.
Die Osteopathie kann hierbei ein wirkungsvolles Werkzeug sein.
Was sind Menstruationsbeschwerden aus osteopathischer Sicht?
In der Osteopathie betrachten wir den Körper als funktionelle Einheit. Zyklusstörungen oder schmerzhafte Regelblutungen sind für uns keine isolierten „Frauenthemen“, sondern Hinweise auf Spannungen oder Dysbalancen im gesamten Körpersystem. Das können zum Beispiel sein:
- Eingeschränkte Beweglichkeit des Beckens
- Verklebungen oder Spannungen im Bereich des kleinen Beckens
- Blockaden in der Lendenwirbelsäule oder im Iliosakralgelenk
- Narben (z. B. nach Operationen, Kaiserschnitt, Endometriose)
- Vegetative Dysbalancen, die das hormonelle Gleichgewicht stören
Die Gebärmutter selbst ist über feine Bänder (Ligamente) mit dem Kreuzbein, der Blase und dem Beckenboden verbunden. Wenn diese Strukturen durch Fehlhaltungen, Stress, Unfälle oder frühere Eingriffe in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, kann das die Funktion des Uterus und den Ablauf des Zyklus beeinflussen.
Wie kann Osteopathie helfen?
In der Behandlung kombiniere ich verschiedene osteopathische Techniken, je nach Beschwerdebild und Bedarf:
- Viszerale Techniken, um die Mobilität der Gebärmutter, der Eierstöcke und der umliegenden Organe zu verbessern
- Parietale Techniken, die Spannungen im Beckenboden, der Lendenwirbelsäule oder der Hüftregion lösen
- Kraniosakrale Arbeit, um das Nervensystem zu regulieren und hormonelle Dysbalancen zu harmonisieren
- Narbenbehandlung, insbesondere nach Operationen wie Kaiserschnitt, Laparoskopien oder Blinddarm-OPs
- Stress- und Atemarbeit, da viele zyklusbezogene Beschwerden eng mit dem vegetativen Nervensystem verbunden sind
Was viele Frauen nach der Behandlung berichten:
- Weniger oder keine Schmerzen vor und während der Menstruation
- Ein regelmäßigerer Zyklus
- Weniger Stimmungsschwankungen
- Mehr Verbindung zum eigenen Körpergefühl
- Verbesserter Schlaf und weniger Erschöpfung rund um die Menstruation
Osteopathie – nicht nur Symptomlinderung, sondern Selbstregulation
Mein Ziel ist es nicht, Symptome kurzfristig zu „behandeln“, sondern den Körper darin zu unterstützen, wieder in sein natürliches Gleichgewicht zurückzufinden. Die Selbstregulation des Organismus ist das Herzstück der osteopathischen Arbeit – gerade bei komplexen Themen wie dem weiblichen Zyklus.
Wann ist eine osteopathische Behandlung bei Menstruationsbeschwerden sinnvoll?
- Bei starken Unterleibsschmerzen (Dysmenorrhoe)
- Bei unregelmäßigem Zyklus
- Bei prämenstruellem Syndrom (PMS)
- Nach Geburten, Operationen oder gynäkologischen Eingriffen
- Bei unerfülltem Kinderwunsch, wenn strukturelle Spannungen vermutet werden
- Wenn Du das Gefühl hast, „nicht in Deinem Körper zu sein“ – besonders rund um die Periode
Ein Raum für Dich – und für Deinen Zyklus
Osteopathie kann Dir helfen, Deinen Zyklus nicht mehr als Feind, sondern als Botschaft Deines Körpers zu verstehen. In meiner Praxis findest Du einen sicheren, wertschätzenden Raum, in dem wir gemeinsam schauen, was Dein Körper braucht, um wieder in Balance zu kommen.
Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, ob Osteopathie bei Deinen Beschwerden hilfreich sein kann, melde Dich gerne. Ich freue mich, Dich kennenzulernen.
