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28.06.2025

Osteopathie bei ADHS – Sanfte Hilfe für ein überaktives Nervensystem

Fällt es dir oder deinem Kind schwer, still zu sitzen, sich zu konzentrieren oder zur Ruhe zu kommen? Ist da ständig „zu viel“ – Gedanken, Bewegungsdrang, Reize, Emotionen? Dann könnte ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) eine Rolle spielen.

Vielleicht hast du schon Therapien ausprobiert oder Medikamente in Betracht gezogen – aber wünschst dir zusätzlich eine sanfte, körperorientierte Unterstützung.

Dann ist Osteopathie eine Möglichkeit, die oft übersehen wird, aber erstaunlich wirksam sein kann.

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Was ist ADHS – und was passiert im Körper?

ADHS ist keine Modeerscheinung – sondern eine neurobiologische Besonderheit, bei der das Nervensystem anders funktioniert.

Betroffene zeigen häufig:

  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Impulsives Verhalten
  • Starken Bewegungsdrang
  • Emotionale Überforderung
  • Schlafprobleme
  • Schwierigkeiten mit Reizverarbeitung

Was viele nicht wissen:

ADHS betrifft nicht nur das Gehirn, sondern den ganzen Körper – vor allem das autonome Nervensystem.

Der sogenannte Sympathikus (unser „Stressnerv“) ist bei vielen Kindern und Erwachsenen mit ADHS dauerhaft aktiv. Das bedeutet: Der Körper befindet sich im Alarmmodus – es fällt schwer, Ruhe zu finden, sich zu fokussieren oder Reize zu filtern.

Wie kann Osteopathie bei ADHS helfen?

Osteopathie arbeitet nicht mit Medikamenten – sondern mit den Händen, dem Nervensystem und dem Gewebe.

In meiner Praxis betrachte ich jeden Menschen mit ADHS als einzigartig – nicht als Störung, sondern als Variante.

Das Ziel: dem Körper helfen, sich besser zu regulieren.

Ich unterstütze dich oder dein Kind durch:

Craniosakrale Therapie

Diese sanfte Technik wirkt direkt auf das zentrale Nervensystem. Sie beruhigt den Sympathikus und aktiviert den Parasympathikus – also den Teil, der für Regeneration, Fokus und innere Ruhe zuständig ist.

Zwerchfell und Atemsystem entspannen

Viele ADHS-Betroffene atmen flach – das verstärkt Unruhe. Ich arbeite gezielt an Brustkorb und Atemmechanik, um mehr Erdung und Ruhe zu ermöglichen.

Bewegungsmuster und Spannungen im Körper ausgleichen

Unverarbeitete frühkindliche Spannungen (z. B. Geburtstrauma, frühkindlicher Stress) können im Gewebe gespeichert sein. Ich löse Blockaden, die das Nervensystem belasten – sanft und individuell.

Faszien entspannen – Reize besser verarbeiten

Das Bindegewebe (Faszien) reagiert auf Stress. Durch manuelle Techniken kann die Reizweiterleitung harmonisiert werden – was hilft, Reizüberflutung zu verringern.

ADHS bei Kindern – warum Körperarbeit so wichtig ist

Kinder mit ADHS sind oft voller Energie – aber nicht gut „bei sich“. Viele haben:

  • Koordinationsprobleme
  • Verdauungsstörungen oder Bauchweh
  • Schwierigkeiten, Körpergrenzen zu spüren
  • emotionale Ausbrüche ohne „Vorwarnung“
  • Ein- und Durchschlafprobleme

Mit osteopathischen Behandlungen kann ich helfen, den Körper besser „zusammenzufügen“ – damit dein Kind sich wahrnimmt, reguliert und sicher fühlt.

Was du zu Hause tun kannst – 5 einfache Tipps

Neben der osteopathischen Behandlung kannst du mit kleinen Alltagsritualen viel bewirken:

Körperkontakt schafft Sicherheit

Feste Umarmungen, sanfte Massagen oder Gewichtedecken helfen, die eigene Körpergrenze besser zu spüren – das wirkt beruhigend.

Atemübungen gegen Reizüberflutung

Tiefes Ein- und Ausatmen (z. B. durch einen Strohhalm) beruhigt das Nervensystem. Atemspiele helfen besonders bei Kindern.

Viel Bewegung – aber achtsam

Trampolin, Klettern, balancieren – all das hilft, überschüssige Energie abzuleiten. Wichtig: danach immer eine Ruhephase einbauen.

Reizarme Zonen schaffen

Ein fester Rückzugsort ohne Bildschirm, mit gedämpftem Licht und klarer Struktur hilft besonders bei Reizüberflutung und Schlafproblemen.

Musik & Rhythmus nutzen

Ruhige Musik, gleichmäßige Trommelklänge oder rhythmisches Schaukeln helfen dem Gehirn, sich zu synchronisieren – ideal vor dem Schlafen.

Fazit: ADHS ist kein Defekt – sondern ein anderes Betriebssystem.

Osteopathie hilft, das Nervensystem zu beruhigen, Spannungen abzubauen und den Körper wieder besser zu spüren.

Ob bei Kindern oder Erwachsenen: Die manuelle Behandlung ist sanft, wirkungsvoll und individuell anpassbar – und ergänzt andere Therapieformen ideal.

Du musst also nicht warten, „bis es schlimmer wird“ – sondern kannst heute schon damit anfangen, deinem Körper (oder dem deines Kindes) etwas Gutes zu tun.

Möchtest du herausfinden, ob Osteopathie bei dir oder deinem Kind mit ADHS helfen kann?

Dann melde dich gerne bei mir. Ich nehme mir Zeit, höre zu – und arbeite achtsam, liebevoll und auf Augenhöhe.

Jetzt Termin vereinbaren – und die erste sanfte Entlastung spüren.

 

Herzlich,

Saskia